Ich möchte gerne hinten einen eingetragenen Gurtbock haben, so dass ich drei anstatt nur einer zusätzlichen Person mitnehmen kann. Wenn man ein bisschen recherchiert, merkt man schnell, dass das ein sehr leidiges Thema ist. Ich fasse nur kurz mein Ergebnis ist:
Das Fahrerhaus ist höher als der Boden im Laderaum. Möchte man Fahrersitz und Sitzbank auf gleicher Höhe haben, muss der Gurtbock entsprechend hoch sein. Meines Wissens bietet lediglich VSR erhöhte Gurtböcke an, nämlich den "Protect 120" und "Economy Protect Slide Out". Andere Hersteller (Sportscraft, FASP, beide auch über Reimo erhältlich) müssten über einen Zwischenrahmen erhöht werden. Im Wohnmobilforum findet man zwei Berichte über so ein Vorgehen. Beides sind Österreicher, und da scheint das mit der Zulassung etwas anders/einfacher zu laufen als in Deutschland. Mir haben zwei TÜV-Prüfer gesagt, dass das auf keinen Fall geht, wenn es für diesen Zwischenrahmen kein Teilegutachten oder eine ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) gibt. Und das gibt es nicht, denn ein Zwischenrahmen wird nirgendwo kommerziell angeboten.
Für den Gurtbock braucht man ebenfalls ein Teilegutachten. Das haben weder die Gurtböcke von VSR noch von FASP. Auf Nachfrage hat mir Reimo ein Teilegutachten für den Sportscraft-Bock geschickt. Das ist allerdings von 1994 und sehr spartanisch, weshalb ich meine Zweifel habe, ob das vom TÜV heute noch so akzeptiert wird. Die Böcke von VSR und FASP haben nur Prüfberichte, und laut TÜV sind Prüfberichte für Zulassungen nicht mehr akzeptiert, sondern nur Teilegutachten und ABE. Allerdings meinte mein TÜV-Gutachter, dass der Prüfbericht des VSR-Bocks Economy Protect so gut ist, dass sie das akzeptieren. Da steht nämlich der genaue Fahrzeugtyp drin (Ducato 250X). Außerdem verkauft VSR einen passenden Montagesatz. Die komplette Befestigung im Ducato inkl. der zu verwendenden Teile ist in diesem Prüfgericht sehr genau beschrieben. Einer Zulassung wäre deshalb laut Gutachter kein Problem.
Es sprechen also mehrere Gründe für einen VSR-Gurtbock: Die sehr gut ausgearbeiteten Prüfberichte (für Protect 120 existiert ein Bericht mit ähnlichem Detailgrad), das mitgelieferte Befestigungsmaterial und die dem Fahrerhaus angepasste Sitzhöhe (den Zulassungsprozess eines Gurtbocks mit separater Erhöhung möchte ich mir nicht vorstellen). Einzig der Preis spricht dagegen (gut 1000€ für die VSR-Modelle, 800€ für Sportscraft und nur 550€ für den FASP).
Zwei Punkte noch zu den beiden in Frage kommenden VSR-Modellen: Protect 120 und Economy Protect: Der Protect 120 wird mit drei "Klammern" um den Längsträger des Fahrzeugrahmens montiert, der Economy Protect nur mit zweien. Bei beiden sind die Abstände zwischen diesen Klammern durch die Bauweise vorgegeben. Der Längsträger hat nun aber immer wieder Querverbindungen, welche die Anbringungsmöglichkeiten der Klammern limitieren. Ich möchte den Gurtbock bspw. (analog zu kommerziellen Ausbauten der L2-Variante) sehr weit vorne anbringen. Das ist mit dem Protect 120 aufgrund dieser Querstreben nicht möglich! Deutlich flexibler ist man mit dem Economy Protect. Vor dem Kauf ist es unbedingt ratsam, nachzumessen, ob der Bock überhaupt da fixiert werden kann, wo er später stehen soll.
Wichtig bei der Installation ist häufiges Kontrollieren und Nachmessen, denke ich. Nachdem die Position der beiden Klammern am Fahrzeugrahmen bestimmt wurde, habe ich die Position des ersten Loches für die hintere, größere Klammer mit einem 3mm-Bohrer von unten vorgebohrt. Anschließend habe ich von oben das zweite Loch vorgebohrt, indem ich die Klammer als Schablone verwendet habe. Anschließend ein Test von unten, ob die Löcher mittig sind und passen.
Weil der Bock hinten mit 16mm Schrauben befestigt wird, habe ich einen Schälbohrer verwendet, um diesen Durchmesser zu bohren, was ganz gut funktioniert hat (niedrige Drehzahl, relativ viel Druck).
Nachdem die Löcher drin waren, habe ich den Distanzblock hinten festgeschraubt, um dann den Block als Schablone für das vordere linke Loch zu nehmen, welches ich dann durch den Block vorgebohrt habe. Nachdem ich nochmal von unten überprüft habe, ob die Klammer auch wirklich angebracht werden kann, wo ich jetzt vorgebohrt habe, habe ich den den Distanzblock wieder abgeschraubt, die vordere Klammer als Schablone verwendet, vorgebohrt und mit dem Schälbohrer ausgeweitet. Passt alles.
Wichtig bei der Installation ist häufiges Kontrollieren und Nachmessen, denke ich. Nachdem die Position der beiden Klammern am Fahrzeugrahmen bestimmt wurde, habe ich die Position des ersten Loches für die hintere, größere Klammer mit einem 3mm-Bohrer von unten vorgebohrt. Anschließend habe ich von oben das zweite Loch vorgebohrt, indem ich die Klammer als Schablone verwendet habe. Anschließend ein Test von unten, ob die Löcher mittig sind und passen.
Weil der Bock hinten mit 16mm Schrauben befestigt wird, habe ich einen Schälbohrer verwendet, um diesen Durchmesser zu bohren, was ganz gut funktioniert hat (niedrige Drehzahl, relativ viel Druck).
Nachdem die Löcher drin waren, habe ich den Distanzblock hinten festgeschraubt, um dann den Block als Schablone für das vordere linke Loch zu nehmen, welches ich dann durch den Block vorgebohrt habe. Nachdem ich nochmal von unten überprüft habe, ob die Klammer auch wirklich angebracht werden kann, wo ich jetzt vorgebohrt habe, habe ich den den Distanzblock wieder abgeschraubt, die vordere Klammer als Schablone verwendet, vorgebohrt und mit dem Schälbohrer ausgeweitet. Passt alles.